Loslassen im Schamanismus
Die Entspanung der schamanischen Art ist eine Technik des Loslassens. Für die meisten von uns, die in einer modernen Hochlesitungsgesellschaft leben, beinhaltet das mehr als physische Entspannung der Muskeln, denn der Stress unter dem wir leiden, ist weniger die Folge physischer Überanspruchung als vielmehr die eines emotionalen und mentalen Drucks.
Und sie beinhaltet auch mehr als ein Beiseiteschieben der Arbeitssorge, der Schwierigkeiten im Liebesleben, der Familienprobleme und der widrigen Angelegenheiten des Alltags, sie verlangt ein Loslassen. Denn diese Alltagsprobleme haben sich bereits physisch niedergeschlagen – in der Verspannung der Lippen und Augen, in Verdauungsproblemen, in verscheidenen Schmerzen und Leiden – und die Muskeln Im Körper können sich nur dann richtig entspannen, wenn wir uns von diesen emotionalen und mentalen Blockaden freimachen.
Was den schamanischen Abenteurer angeht, so ist der wahre Zweck der Entspannung die Bewusstseinserweiterng … Der Schamane entspannt sich, um das Bewusstsein, die Gewahseinkeit zu erhöhen. Das Licht des Bewusstseins ist es, das innerhalb eines Existenzbereiches die Information weiterträgt oder sie von einer Seinsebene zur anderen befördert.
Bewusstsein ist vor allem eine Funktion des Geistes. Im passiven Zustand ist es empfänglich. Im aktiven Zustand befasst es sich mit dem, was wir „Denken“ nennen. Die Wahrnehmumg nicht alltäglicher Wirklichkeiten geschieht durch das passive Bewusstsein – durch einfaches Beobachten, durch einfaches Gewahrsein.
Üben wir also die Technik der Entspannung, üben wir, einfach loszulassen.
Aus „Die Kraft der Indianer“, Kapitel 2, von Kenneth Meadows